Sommer

Am Samstag war es soweit. Der Sommer hat begonnen. Endlich. Es wird
wärmer und ist lange hell. Die bewölkten Tage mit ihren Regenschauern
nehmen ab. Aber er hat gut getan - der Regen. Die Pegnitz ist wieder
voller und auch den Pflanzen dürfte es jetzt ein wenig besser gehen.
Eigentlich wäre jetzt die Zeit, in der man sich langsam auf den
Sommerurlaub einstellen möchte. Ein bisschen die Beine hochlegen und ein
Schläfchen halten in einer Liege oder einer Hängematte – am besten in
der Nähe eines Sees, oder des Meeres. Dazu ein kühles Getränk und ein
gutes Buch. Ah, die Seele baumeln lassen.
Gerade nach den anstrengenden Corona Monaten. Die Ruhe und die
Entspannung haben wir uns verdient. Allerdings gilt es auch im Urlaub,
Zurückhaltung und Abstandsregeln zu beachten. Es geht uns alle an,
darauf zu schauen, dass eine zweite Corona -Welle gar nicht erst aufkommt.
So möchte ich Sie heute mit dem achten Vers aus dem 31. Psalm grüßen:
„Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend
ansiehst und kennst die Not meiner Seele". Voll Freude bemerkt die
Beterin oder der Beter des Psalms, dass Gott auf die Seelennot blickt
und empfindet es als Güte. Denn, so heißt es im neunten Vers, „du
stellst meine Füße auf weiten Raum“. Gott weiß um die Notstände unserer
Seelen. Wie sehr sehnen wir uns nach Urlaub, Entspannung oder Abenteuer
und Abstand zum hier und jetzt. So wünsche ich uns allen, dass wir diese
Freude fühlen mögen, wenn wir bemerken: Gott blickt auf unsere Angst und
unsere Seelennot. Und sieht dann nicht weg. Sondern greift uns unter die
Arme. Und wir mögen den weiten Raum, der sich uns eröffnet, erkunden.
Damit wir die vergangenen Monate mit ein wenig Abstand betrachten
können. Und vielleicht den einen oder anderen Funken der Güte Gottes
darin erblicken können.
Viele Grüße Ihr Vikar Sebastian Fiedler