Ich gehe gerne raus, an die frische Luft, lasse mir den Wind um die Ohren sausen. Ich schaue mir die Landschaft an und erkunde so die schöne Hersbrucker Schweiz! An der Pegnitz kann ich wunderbar Enten und Bisamratten beobachten.
Als ich vergangene Woche von einem ausgedehnten Spaziergang zurück nach Velden kam, fiel mir jedoch im Ort etwas auf. Ein weißer Zettel vom Jugendtreff unserer Gemeinde hing da von einem Schild herab. Von diesem Zettel konnte man sich einzelne Wörter abreißen, die man gerade am meisten braucht: etwa Geduld, oder Mut.
Ich entschied mich, das Wort Sicherheit abzureißen. Auf der Rückseite stand ein Vers aus den Psalmen:
„So kann ich beruhigt einschlafen und am Morgen in Sicherheit erwachen, denn der Herr beschützt mich.“ (Psalm 3,6)
In der Luther-Übersetzung heißt es: „Ich liege und schlafe und erwache; denn der Herr hält mich.“
Mich hat dieser Vers erfreut und mir in der Tat Sicherheit geschenkt. Denn er hat mir einmal ganz neu vor Augen geführt, dass es Gott ist, der mich beschützt und der mich hält. Er hält mich gerade in den Schwankungen, denen ich hier und heute ausgesetzt bin. Ich vergesse das wirklich oft, dass ich dieses Leben nicht allein beschreiten muss. Dass ich die Herausforderungen nicht alleine meistern muss. Dass ich in den dunklen Stunden, in Ängsten und Sorgen, nicht alleine bin. Denn eben weil Gott mich hält, kann ich trotz der Herausforderungen und Schwankungen Sicherheit und Ruhe finden. Auch gerade wenn ich in der Natur bin und spazieren gehe, komme ich zur Ruhe. Kann meine Herausforderungen vor Gott bringen und bei ihm Sicherheit finden.
Wenn Sie im Ort unterwegs sind und einen der Zettel vom Jugendtreff sehen, denn reißen auch Sie sich genau das ab, was Sie gerade benötigen!
Bleiben Sie behütet!
Ihr Vikar Sebastian Fiedler