Beten

"Christen, die beten, sind wie Säulen, die das Dach der Welt tragen."

Dieses Zitat von Martin Luther spricht mich an. Ich stelle mir vor, wie die Gebete in den Himmel ragen, um alles, was darunter geschieht, unter Gottes Willen zu stellen.
Ein Landwirt betet: „Gott, schick uns Regen und Sonnenschein, damit die Saat Wachsen und reifen kann.“
Ein Lastkraftfahrer betet: „Jesus, sei bei mir auf den vollen Straßen, damit ich wieder gut heimkomme.“
Eine Mutter betet: „Himmlischer Vater, bewahre meine Kinder vor Gefahr!“
Ein älteres Ehepaar bittet: „Herr, schenk uns noch viele gemeinsame Jahre.“
Eine Schülerin betet: „Jesus, bitte hilf mir bei der Schulaufgabe.“
Ein Kind betet: „Lieber Gott, mach meine Oma wieder gesund.“
In den unterschiedlichsten Situationen richten wir Menschen unseren Blick auf Gott, unseren himmlischen Vater, um IHM das, was uns am Herzen liegt, zu sagen. Mit ganz einfachen Worten und Gedanken bringen wir alles vor IHN.
Stellen wir uns nun einmal vor, jede einzelne Bitte, jedes auch noch so kleine Gebet wird zu einer Säule, die bis in den Himmel ragt. Alle
Gebete würden dann zusammen ein festes Fundament für das Dach der Welt bilden, unter dem wir leben. Eine wunderbare Vorstellung! Wir müssten keine Angst mehr haben, dass uns der Himmel auf den Kopf fällt.
Martin Luther ist überzeugt, dass Beten die Welt tragen und verändern kann im Großen wie im Kleinen. Nicht, weil wir uns dadurch groß machen können, sondern weil wir Gott an unserem Leben teilhaben lassen und IHM dadurch auch Möglichkeiten geben, uns durch´s Leben zu führen. Luther empfiehlt daher: "Ein gutes Gebet soll nicht lang sein, auch nicht lange hingezogen werden, sondern es soll oft und herzlich sein." Und an anderer Stelle sagt er: "Bete so, als würde jedes Arbeiten nichts nutzen und arbeite so, als würde jedes Gebet nichts nutzen."
Worauf warten wir noch. Lasst uns oft und herzlich beten!

 Ihre Martina Berthold, Pfrin.