Ostersonntag - Familiengottesdienst

+04.04.2021+ Markus 16

Willkommen, Leben!

(Pfarrerin Martina Berthold)

 

Begrüßung

Wir feiern diesen Osterfestgottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

„Der Herr ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

So begrüßen sich Menschen in unserer Kirche seit vielen Jahrhunderten am Ostersonntag. Auch wir begrüßen uns heute Vormittag mit diesem Ostergruß:

„Der Herr ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Jesus lebt! Halleluja! Wir sind fröhlich, weil Gott das Leben und uns alle so sehr liebt. Jesus hat Licht in unsere Welt gebracht. An der Osterkerze können wir es sehn!

  • Osterkerze anzünden   - 

 

Gebet

Wir beten:

Guter Gott, deine Liebe hat den Tod besiegt.

Du hast Jesus, deinen Sohn, aus dem Grab gerufen: „Steh auf!“

Und Jesus stand auf.

Du gibst uns das Leben. Du bist unser Licht.

Du schenkst uns das Sehen und die Fähigkeit, dich zu erkennen.

Dafür danken wir dir. Amen.

 

Osterevangelium (Markus 16,1-8)

Am Abend, als der Sabbat vorbei war, kauften Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um Jesus in seinem Grab damit zu salben.  Ganz früh am Sonntagmorgen, als die Sonne gerade aufging, kamen sie zum Grab.

Unterwegs hatten sie noch zueinander gesagt: »Wer wird uns den Stein vom Grabeingang wegrollen?« 

Denn der Stein war sehr groß. Aber als sie hinsahen, bemerkten sie, dass er schon weggerollt worden war.

Sie gingen in die Grabkammer hinein und sahen dort auf der rechten Seite einen jungen Mann in einem weißen Gewand sitzen.

Sie erschraken sehr. Er aber sagte zu ihnen: »Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus aus Nazareth, der am Kreuz gestorben ist. Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt! Hier seht ihr die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten. Und nun geht und sagt seinen Jüngern: Jesus geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, so wie er es euch gesagt hat.“

Da verließen die Frauen das Grab und flohen. Sie zitterten vor Angst. So etwas haben sie noch nie erlebt.

Und erst einmal sagten sie es niemandem.

 

Lied: Er ist erstanden, halleluja

 

Geschichte vom Ei

Vor langer Zeit lebte der Kaiser Konstantin. Er herrschte über die ganze Welt, die bekannt war. Er war sehr, sehr mächtig. Damals glaubten schon viele Menschen an Jesus Christus. Doch Kaiser Konstantin glaubte noch nicht an Jesus. Auf einer langen Reise besuchte der Kaiser die Königsfamilie in der großen Stadt Alexandria. Die Tochter der Königsfamilie hieß Katharina. Der Kaiser Konstantin ließ sich von Katharina alle Geschichten erzählen, die sie von Jesus Christus wusste. Sie erzählte ihm viel über das Leben von Jesus. Vielleicht habt ihr eine Idee, was Katharina dem Kaiser von Jesus erzählte...

Hier können die Kinder erzählen, welche Geschichten von Jesus sie dem Kaiser erzählen könnten.

Katharina erzählte auch, wie Jesus gestorben war und dass er drei Tage später auferstand. Da lachte der Kaiser und sagte: „Das glaube ich erst, wenn Du aus einem Stein neues Leben erwecken kannst!“ Dann schickte er sie nach Hause.

Dort kam Katharina ein Gedanke. Sie nahm ein beinahe ausgebrütetes Ei und ging am nächsten Tag zum Kaiser. „Na, willst Du es versuchen?“ spottete der Kaiser. Da öffnete Katharina die Hand und zeigte ihm das Ei. Wie ein Stein lag es in ihrer Hand.

Genau in diesem Augenblick klopfte das Küken von innen ein Loch in die Schale. Gespannt schaute der Kaiser zu, wie das kleine Tier aus dem Ei schlüpfte.

„Es sah aus wie tot“, sagte Katharina, „und doch ist es lebendig.“ Da wurde der Kaiser Konstantin sehr nachdenklich.

 

Liebe Familien,

Katharina war wirklich eine schlaue Frau. Sie hat überlegt, wie sie dieses unglaubliche Geschehen von Karfreitag und Ostersonntag, von Jesu Tod und seiner Auferstehung so erklären könnte, dass es selbst der ungläubige Kaiser Konstantin verstehen und darüber staunen würde.

Ihr kam die Idee vom OsterEi: Denn aus einem fast ausgebrüteten Ei wird ein Küken schlüpfen, obwohl es doch verschlossen ist. Wir können nicht in das Ei hineinsehen, was drinnen steckt, es sei denn wir schlagen es auf, wie beim Kuchenbacken. Und von außen betrachtet sehen wir nichts Lebendiges. Ein Ei kann nicht laufen und es macht keine Geräusche. Es sieht aus wie ein Stein, der nicht lebt. Jesus war gestorben und lebte nicht mehr. Und viele wunderten sich damals und wundern sich auch noch heute, wie es sein kann, dass er wieder lebendig geworden ist.

Manchmal müssen wir eben genau hinsehen und hinhören, dann hören wir es vielleicht: Dieses leise Picken des Kükens, das ein Loch in die Schale klopft. Willkommen im Leben, kleines Küken!

Bei Jesus können wir uns das auch so ähnlich vorstellen. Als er im Grab lag, war sein Leben vorbei. Doch Gott erweckte ihn zu neuem Leben, damit auch wir leben können. Willkommen im Leben! Willkommen, Leben!

Gerade in diesen Wochen und Monaten, in denen wir so viel Zuhause gesessen sind und nur wenige Menschen uns besuchen können oder umgekehrt, ist dieser Ruf zum Leben besonders wichtig. Er weckt Hoffnung und Glauben, Freude und Leben!

Dort, wo Menschen traurig sind, weil sie keinen Besuch bekommen dürfen, dort schicken wir den Osterruf hin: Willkommen, Leben!

Dort, wo Menschen Angst haben, wie es weitergehen soll mit dem Kindergarten, der Schule, der Arbeit, auch dort schicken wir die Osterhoffnung hin: Willkommen, Leben!

Dort, wo Menschen krank oder müde sind, rufen wir ihnen auch zu: Willkommen, Leben!

Alles jubelt, alles singt, denn Jesus ist auferstanden und hat uns das Leben gebracht. Bei ihm finden wir Hoffnung, Mut und Kraft.

Amen.

 

Lied : Alles jubelt, alles singt

 

Gebet

Gütiger Vater im Himmel,

Du gibst uns das Licht der Welt. Du machst unser Leben hell, du willst nicht, dass wir traurig sind.

Darum bitten wir dich für alle Menschen, die Angst haben. Hilf ihnen in ihrer Angst, lass sie die Angst überwinden und dein liebendes Licht sehen. Darum rufen wir zu dir: Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für alle Menschen, die sich gefesselt fühlen, dass sie auf dich schauen, um zu sehen, dass du ihnen Freiheit schenkst. Gib ihnen Mut zu einem neuen Leben. Darum rufen wir zu dir: Herr, erbarme dich.

Wir bitten für alle Menschen, die in dieser Welt leiden: für alle Hungernden, für alle im Krieg, für alle Kinder und Erwachsenen, denen Gewalt angetan wird. Stelle ihnen Menschen zur Seite, die helfen, das Leid zu überwinden. Darum rufen wir zu dir: Herr, erbarme dich.

Wir bitten für alle Menschen, die traurig sind, die um jemanden trauern. Gib ihnen Gewissheit, dass du jedes Leben in deinen Händen hast. Gib ihnen Mut zu einem neuen Leben.

Dir, Gott, vertrauen wir uns an, wenn wir mit Jesu Worten gemeinsam beten: Vater unser…

 

Lied: Gott, dein guter Segen (gesprochen, mit Bewegungen)

Gott, dein guter Segen ist wie ein großes Zelt,

hoch und weit, fest gespannt über unsere Welt.

Guter Gott, ich bitte dich:

Schütze und bewahre mich. Lass mich unter deinem Segen leben und ihn weitergeben. Bleibe bei uns alle Zeit!

/:/Segne uns, segne uns. Denn der Weg ist weit!/:/

 

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Amen.

 

Ein gesegnetes Osterfest 2021!